Wer Gott liebt, der wird von Gott geliebt. Wer Gott liebt, soll das Böse unter Einsatz seines Lebens bezwingen. Je mehr das Böse abnimmt, umso mehr wird das Gute zunehmen. Gott kann in dem Ausmaß Liebe geben, in dem das Böse entfernt wird. Darum verlangt Gott, Ihn mehr zu lieben als alles andere. Der Grund für Seine Forderung ist, dass man umso mehr Liebe von Ihm erhalten kann, je mehr man Ihn liebt.
"Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen, aus deiner ganzen Seele, aus deinem ganzen Gemüte und mit allen deinen Kräften!" Das ist das erste und wichtigste christliche Gebot. Da Gott die Welt liebt, ist das zweite christliche Gebot eine logische Folgerung. "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!" Füge nichts anderen zu, was dir selbst weh tun würde. Da wir alle Gottes Kinder sind, haben wir die Verpflichtung, allen unseren Mitmenschen mit geschwisterlicher Liebe zu begegnen. Wenn wir die Welt lieben wollen, sollten wir anfangen einander zu lieben. Liebe die, die dich hassen, sei freundlich zu denen, die dir mit Unfreundlichkeit begegnen, investiere dein Herz immer wieder, obwohl du innerlich leer zu werden scheinst. Lass dich vom Schlechten nicht beeinflussen und vergelte es mit guten Taten. Kritisiere und richte nicht, denn das offenbart deinen Charakter. Das alles ist ein Ausdruck von Nächstenliebe.
Wie schwierig dies alles oft sein kann, zeigen uns immer wieder unsere täglichen Probleme. Aber solange wir diese Probleme bewältigen, kultivieren wir den Boden für die Liebe Gottes, wir werden empfänglicher dafür. Die Überwindung von Schwierigkeiten muss zur Ausmerzung unseres Egoismus führen. Dann sind wir frei, Gottes Liebe zu empfangen.
Eigentlich ist es nicht so kompliziert. Wir alle sehnen uns nach Liebe, deshalb müssen wir Liebe geben. Dieses höchste aller Gefühle ist unsichtbar, aber dennoch real. Gott ist der Ursprung dieser Liebe und Er ist unsichtbar. Weil uns nur Gottes Liebe wirklich glücklich machen kann, suchen wir ständig danach. Verlieben wir uns doch ganz einfach in Gott, der ja ohnehin in unseren Herzen ist und den wir gar nicht erst suchen müssen. Wir erleben diese Liebe nicht, weil wir uns selbst Mauern errichtet haben, die wir auch selbst abzutragen haben. Vielleicht können wir damit beginnen, jeden Tag eine kleine Liebestat zu erbringen für den jeweiligen anderen geschlechtlichen Aspekt Gottes.
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