Dienstag, 10. Mai 2011

Leben und Tod

Wie sollten wir leben und wie sollten wir sterben? Was werden unsere letzten Worte sein, die wir an unsere Nachkommen richten werden? Werden wir jammern und wehklagen, weil wir das und das nicht zu unseren Lebzeiten erfüllen konnten? Können wir von unseren Kindern verlangen, was wir selbst in unserem Leben nie praktiziert haben? Wäre dies nicht eine Absicht, unsere Kinder ausnutzen zu wollen? Oder wäre es nicht besser, vor dem Tod sagen zu können: "Ich habe auf diese Weise ohne Schande gelebt. Ihr solltet ebenfalls so leben?"
Viele Insekten leben zuerst im Wasser, dann auf dem Land und schließlich legen sie ihre Hülle ab, da sich ihre Flügel so weit entwickelt haben, dass sie frei umherfliegen können. Warum sollte dies bei uns Menschen so anders sein? Entspricht nicht das Leben im Wasser den 9 Monaten im Fruchtwasser der Plazenta? Bei der Geburt eines Kindes wird aber alles zerstört, was bis zu dem Zeitpunkt für sein Leben notwendig war. Ob das Baby es will oder nicht, die Nabelschnur wird durchgeschnitten, die Lebensader wird abgetrennt. Das bedeutet den Tod, die Zerstörung und das Ende der Welt des Wassers und den Anfang eines neuen Lebens. Babys werden in diese Welt der Luft hineingeboren, um mit ihrem Vater und ihrer Mutter Liebe zu teilen. Genauso ähnlich kann man sich die Situation zur Zeit des Todes vorstellen. Unser geistiges Selbst ist mit unserem physischen Selbst genauso verbunden wie der Embryo im Mutterleib. Wenn der Körper alt ist, wird das geistige Selbst die "Nabelschnur" abtrennen, ob das nun der physische Körper will oder nicht. Wir werden in die Geistige Welt hinein neu geboren, wo wir mit unseren ursprünglichen Eltern ewige Liebe teilen können. Was ist daher das Wichtigste in unserem Erdenleben? Das Wichtigste für ein Baby im Mutterleib ist die gesunde Entwicklung aller Lebensorgane für sein Leben nach der Geburt. Vor allem das Atmungsorgan muss funktionieren, damit das Kind überleben kann.
Was müssen wir auf Erden entwickeln, um in der nächsten Welt "überleben" zu können? Was atmen wir dort? Der Mensch wird in Liebe gezeugt, erlebt die Liebe seiner Eltern, seines Ehepartners und seiner Kinder auf Erden und geht schließlich in die Welt der Liebe zurück. In der Geistigen Welt atmen wir Wahre Liebe. Was müssen wir also zu unseren Lebzeiten entwickeln, um in der Geistigen Welt glücklich leben zu können? Die Antwort lautet: Wahre Liebe! Was ist Wahre Liebe? Es ist nichts anderes als ein Leben für andere Menschen, also ein Leben der Selbstlosigkeit. "Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen." Das bedeutet, wenn wir für Gott leben und sterben, werden wir nach unserem Tod Gott gehören. Als gefallene Menschen werden wir uns nicht völlig von der satanischen Seite befreien können, bis wir sterben. Unsere Beziehung mit der Liebe Gottes wird jedoch nach dem Tod aufgenommen, wenn wir dieses "Liebesorgan" zu unseren Lebzeiten gut entwickelt haben.
Errichten wir also ein Denkmal der Liebe!

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